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Wie geht es Syrien?

Vor etwa sechs Monaten feierten die oppositionellen Syrer und ihre regionalen, wie auch internationalen Verbündeten die Niederlage des syrischen Regimes von Präsident Bashar al-Assad. Somit, wie geht es Syrien und wie ist die wirtschaftliche Situation? Die USA betrachtet al-Sharaa , welcher auch von der Türkei unterstützt wird, als Bastion gegen den Iran und der russischen Politik in Syrien. Die Kontrolle über Syrien gilt als Schlüsselelement, um Chinas zunehmenden Einfluss im Nahen Osten entgegenzuwirken. Gleichzeitig wollen die Westmächte ihre Position und politische Macht im Nahen Osten stärken und die dortigen Energievorkommen und strategisch wichtigen Handelsrouten über die eurasische Landmasse nutzen.

Maalula, Syrien
Maalula, Syrien

Al-Sharaas jähe Machtübernahme in Damaskus ging ein langer Krieg voraus, den die Golfstaaten, die Türkei, die USA und ebenfalls Israel finanzierten und mit Waffen ausstatteten. Ab Oktober 2023 hat Israel die Hisbollah im Libanon angegriffen. Die Hisbollah ist ein Verbündeter des Iran, welche zusammen mit diesem und Russland dazu beigetragen hatte, Assad in Syrien an der Macht zu halten. Im Oktober 2024 sind diese Angriffe nochmals eskaliert, der Schäden in Höhe von zwölf Milliarden Dollar für Syrien verursachte. Darüber hinaus bombardiert Israel Syrien immer noch regelmässig, um unter anderem, aber sicherlich nicht nur, restliche Hisbollah und iranische Mächte zu schwächen.

Syriens jetzige Innenpolitik ist sehr umtriebig. Sie fördert das Großkapital, die Privatisierung öffentlicher Infrastruktur, den Wettbewerb auf dem freien Markt und auch das bei uns kritisch gesehene islamische Recht. Aufgrund ihrer Abhängigkeit von der türkischen Regierung hat die syrische Übergangsregierung die Importzölle auf zahlreiche türkische Produkte gesenkt, was zu einem starken Anstieg der Importe geführt hat. Sie erwägt außerdem eine Erneuerung des Freihandelsabkommens zwischen den beiden Ländern, das 2005 eingeführt und 2011 ausgesetzt wurde.

Ideen (anderer) rund um Syrien und derer Infrastruktur!
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Die Regierung beherrscht die wichtigsten Bevölkerungszentren auf der Nord-Süd-Achse von Aleppo nach Damaskus. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) und die kurdische YPG kontrollieren die östliche Region, in der sich die meisten Öl- und Gasvorkommen, das beste Ackerland und ein Staudamm befinden, der einen Großteil des Stroms erzeugt. Sie werden von etwa 2.000 US-Soldaten unterstützt, die vorgeblich dort stationiert sind, um den in Syrien und im Irak operierenden Islamischen Staat (IS) zu bekämpfen und dem iranischen Einfluss in der Region entgegenzuwirken.

Die Drusen, welche im Libanon, im Norden Israels, im Süden Syriens und im Norden Jordaniens leben, kontrollieren die Region rund um Suweida, südlich von Damaskus. Von der Türkei unterstützte islamistische Milizen, unter dem Banner der Syrischen Nationalarmee (SNA), kontrollieren Gebiete an der syrischen Nordgrenze mit der Türkei, um jede Verbindung zwischen den Kurden in Syrien und der Türkei zu verhindern. Der amerikanische Gesandte Tom Barrack, hat erwähnt, Syrien solle „ein Land“ sein, und für die Drusen, die Kurden oder die Alawiten solle es keine unabhängige Regierungen geben. Allerdings ist es noch zu früh zu sagen, dass sich dieser Wunsch auch so erfüllt. Die kurdischen und drusischen Milizen haben mit al-Sharaa ein Abkommen zur Niederlegung der Waffen und zum Beitritt in die syrische Armee unterzeichnet, beharren aber auf einem gewissen Maß an lokaler Autonomie, was daher wohl noch seine Zeit braucht, dass vollkommene Ruhe in diesen Gebieten eintritt. Im Falle der Kurden gilt dies als entscheidender Schritt zur Beendigung des Kriegs der Türkei gegen die YPG und auch PKK. Ein Mammutanteil der syrischen Öl- und Erdgasvorkommen, die vor dem Krieg eine wichtige Einnahmequelle für die Regierung waren und das Land zum Selbstversorger und Energieexporteur gemacht hatten, befinden sich im kurdischen Teil Syriens. Während des Kriegs im Jahr 2011 sank die Ölförderung auf etwa 15 Prozent ihres früheren Levels. Vor den Küsten Syriens nimmt man an, dass dort auch noch Öl- und Gasvorkommen sind. Diese Quellen werden in den Fokus der internationalen Energiekonzerne geraten. Die Türkei würde gerne seine Offshore-Grenzen gegenüber Syrien definieren, was jedoch vermutlich zu Spannungen mit Zypern und Griechenland führen wird, welche wiederum die USA und die EU um Unterstützung bitten könnten. Die Türkei liefert bereits Strom in die Region Idlib und hat begonnen, Kraftwerke in Syrien zu reparieren.

Nach dreizehn Jahren Krieg leben 90 Prozent der Einwohner von Syrien unter der Armutsgrenze und sind von humanitärer Hilfe abhängig. Laut Berichten der Weltbank und des IWF wird der Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur und Wirtschaft 300 bis 400 Milliarden Dollar kosten. Das Ende der meisten Sanktionen erlaubt es der Türkei, den Golfstaaten und anderen, Syrien in ihre wirtschaftlichen und politischen Interessensphären einzubinden. Die Türkei ist dabei, die syrische Armee wieder aufzubauen, und Investoren aus Saudi Arabien wollen 6 Milliarden Dollar in syrische Infrastruktur, den Immobilien- und Telekommunikationssektor und andere wichtige Bereiche investieren. Das Unternehmen DP World aus den VAE, das See- und Binnenhäfen sowie Terminals auf der ganzen Welt unterhält – vor allem in Asien, Afrika und Europa – hat einen 800 Millionen Dollar schweren Vertrag zum Ausbau des Hafens von Tartus unterzeichnet. Die Bedingung dafür ist, dass Sharaa die Hisbollah vertreibt. Zuvor hatte Syrien im Frühling einen 30-Jahres-Vertrag mit dem französischen Reedereikonzern CMA CGM über den Ausbau und Betrieb des Hafens von Lattakia unterzeichnet. Zudem wurde ein sieben Milliarden Dollar schwerer Energievertrag mit einem Konsortium aus katarischen, türkischen und US-Unternehmen abgeschlossen, um den zerstörten Energiesektor wiederaufzubauen. Auch das Silicon Valley startete im Februar zusammen mit der Organisation Sync eine grosse Messe und versucht IT Professionelle zu vernetzen.

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Kurzum und aus unserer Warte betrachtet, wir sehen und hören, dass es in Syrien in langsamen Schritten vorwärts geht, es werden viele Schulen zudem renoviert und hergerichtet, so dass ab diesem Sommer die Schulen ins erste Jahr unter der Regierung optimal starten können. Wir wünschen Syrien und insbesondere allen Schulkindern daher eine tolle Schulzeit und ganz vielen Erwachsenen neue Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten.


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informieren . Es gibt auch zahlreiche andere, die solche Investitionen promoten. https://www.bmz.de/de/neuanfang-syrien

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