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Ein Cholera-Winter kommt...


...leider! Wir haben so sehr gehofft, dass zumindest unsere Region von dieser Seuche verschont bleibt, aber die Zahlen von der OCHA (Office for the coordination of humanitarian affairs) zeigen für die Region IDLIB leider andere Zahlen.

Waren es anfangs Oktober 22 etwa 90 Fälle, die gemeldet und getestet wurden, Mitte Oktober ca. 150 und jetzt Ende Oktober ist die Zahl bei etwa 520 Fällen!

Allerdings muss man festhalten, dass in der Region noch genügen First Aid Kits vorhanden sind und es in diesem Sinne erst zwei Tote gab. Dennoch ist die Cholera eine fürchterliche Krankheit hinzukommt auch noch die ganze Situation mit anderweitigen Infekten in der Winterzeit (Corona, Grippe) die natürlich diejenigen durch Cholera und Hunger geschwächte Menschen kaum erfolgreich überstehen werden. Es sind momentan mehr als 50% der Erkrankten die Kinder oder jungen Erwachsene, welche darunter leiden. Gerade Kleinkinder und deren Immunsystem ist speziell in Krisengebieten einfach zu schwach um mit all den Erregern fertig zu werden.

Wie das einleitende Bild symbolisch gut darstellt, ist vor allen Dingen das Wasser aber auch die Lebensmittel im allgemeinen eine grosse Gefahr, wenn man dieses nicht gut abkocht oder anderweitig desinfiziert, damit man sich und andere nicht kontaminiert. Abkochen heisst jedoch eben, dass man auch die Möglichkeiten haben muss, dies zumindest zu tun bzw. eben auch genügend Brennmaterial oder Strom zu haben. Von beiden Möglichkeiten gibt es in Syrien nicht genug oder es ist unterdessen genauso teuer je nach Material wie hier in der Schweiz.

Gemäss World Food Programm sind die Diesel Preise im September 2022 (man kann davon ausgehen, dass die schon wieder gestiegen sind aufgrund des nahenden Winters) in der Region bei etwa 3500 Syrischer Pfund. 3500 Syrische Pfund sind gemäss heutiger Rechnung etwa 6.-- CHF. Der heutige Stand bei Dieselpreise ist heute in der Schweiz pro Liter bei ca. 2.23 CHF und die Gallone bei CHF 8.47! Bei den Informationen vom WFP weiss ich leider nicht, ob dies jetzt pro Liter oder Gallone ist. Dennoch man sieht deutlich, dass die Preise europäisches Niveau haben. Wie sollen dass die knapp 1,8 Mio. IDP (internen Flüchtlinge) meist ohne Arbeit bewerkstelligen? Wie soll das gehen bei einem Durchschnittslohn von CHF 100.-- pro MONAT? Den grossen internationalen Hilfswerken fehlen die zugesagten Gelder der Regierungen dieser Welt, viele Programme wurden eingefroren, so übrigens auch das Kinderspital in unserer Stadt inmitten der Corona Pandemie und eben neu auch während der Choleraseuche? Man konnte die Kosten nicht mehr tragen. Was für ein Schlamassel ist das eigentlich? So viele Millionen Entwicklungshilfe werden von uns Steuerzahler gezahlt, aber ankommen dort wo es dringend ist, tut es leider oftmals nicht. Trotz allem wir helfen weiter und in unseren Familien, rund 700 Personen die jeden Monat durch unsere Hilfe ein würdigeres Leben leben können, gab es bis anhin kein Versterben ob Corona und auch nicht, und hoffentlich bleibt dem so, an der Cholera! ABER, aber WIR HABEN EINE RIESIGE WARTELISTE.....und wir brauchen eure HILFE! So viele kleine Kinder warten darauf, zumindest diesen Winter und hoffentlich ganz viele weitere gesund überstehen zu dürfen... Bitte übernehmt eine NOAH Kinder-Patenschaft oder spendet uns bis am 07. November noch etwas an unser Wärme spenden-Projekt!



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